»Ich kann noch Karotten schnippeln, aber für mehr reicht es nicht«

2006 verabschiedete sich Alfred Biolek vom Fernsehen. Vier Jahre später stürzte er, lag im Koma, verlor sein Gedächtnis. Heute lebt er ziemlich zurückgezogen in Köln. Ein melancholisches Gespräch mit einem großen Unterhalter.


Alfred Biolek, 82, umgibt sich ständig mit Blumen. Wenn er keine geschenkt bekommt, zieht er selbst los und kauft sich welche.

Alfred Biolek lebt in der Stadt, die zu ihm passt wie keine zweite in Deutschland, in Köln, im Belgischen Viertel gegenüber vom Stadtpark: Hier kann er zwischen Shisha-Cafés und Jugendstilfassaden alles auf einmal sein – bürgerlich, liberal, subversiv und unspießig. »Kommen Sie rein«, sagt sein Adoptivsohn Scott mit britischem Akzent, und dahinter, kleiner, fast versteckt, lugt er hervor, Alfred Biolek, ein Männchen mit dünnen Beinen im grauen Anzug.