SZ-Magazin: Frau Buder, Sie haben mit 82 einen Ironman-Triathlon absolviert und gingen dafür ins Guinnessbuch der Rekorde ein. Seitdem tragen Sie den Spitznamen »Iron Nun«, eiserne Nonne. Was an Ihnen ist eisern? Ihr Wille? Ihr Köper?
Madonna Buder: Die Charaktereigenschaft, die dem Eisernen am nächsten kommt, ist wohl meine Hartnäckigkeit. Sie hilft viel im Leben, weil man dranbleibt an den Dingen, sich nicht abschütteln lässt.
Woher kommt diese Hartnäckigkeit?
Die Familie meines Vaters stammt aus Deutschland, sie ist in die USA ausgewandert. Mein Großvater sagte zu uns Kindern oft diesen einen Satz: »Was auch immer du tust, ist es wert, gut gemacht zu werden.« Das kam mir schon sehr deutsch an ihm vor. Er war nie verbissen, sondern eigentlich ein lustiger Mann, der scherzte und viel lachte und mit uns Canasta spielte. Trotzdem bin ich mit dieser Einstellung aufgewachsen, so viel wie möglich zu investieren in Dinge, die man angeht. Ich denke also, dass meine Hartnäckigkeit dort herkommt. Und mein Wille zu gewinnen: Ich wollte meinen Großvater beim Kartenspielen immer schlagen.