SZ-Magazin: Normalerweise sind Sie für Ihre Abenteuer nur wenige Stunden oder höchstens Tage unterwegs. Jetzt waren es acht Wochen. Wie sind Sie darauf gekommen, sich mit dem Stand-up-Paddle-Board auf den Weg von der Zugspitze bis nach Sylt zu machen?
Christo Foerster: Entstanden ist diese Idee in der Hochphase der Pandemie. Ich habe die Pandemie als Zäsur empfunden, sowohl gesellschaftlich als auch persönlich, und wollte darüber nachdenken: Wie soll es weitergehen? Wie möchte ich verschiedene Bereiche meines Lebens gewichten? Das Nachdenken gelingt mir immer gut, wenn ich allein in der Natur bin, und weil ich schon länger den Wunsch hatte, mit meinem Stand-up-Paddle-Board eine größere Reise zu machen, breitete ich eine große Deutschlandkarte vor mir aus. Einmal komplett da durch, der Länge nach, das wäre doch was, dachte ich mir.
»Je schlechter die Ausrüstung, desto größer das Abenteuer«
Man muss nicht monatelange durch ferne Länder reisen, um Abenteuer zu erleben – das geht auch zuhause zwischen zwei Arbeitstagen, findet Christo Foerster. Im Interview erzählt er, was man bei sogenannten Mikroabenteuern in der Natur lernt, was man dafür braucht und wie man es schafft, einfach mal loszulegen.