Schluss mit der Aufschieberitis

Morgen, morgen, nur nicht heute? Der Psychologe Stephan Förster verrät, mit welchen einfachen Tricks man seine Aufgaben effektiver angehen kann und ab wann das ständige Aufschieben von Dingen krankhaft ist.

Wenn sich auf dem Schreibtisch die Aufgaben türmen, immer mehr Neues hinzukommt, aber man sich einfach nicht dazu durchringen kann, das Zeug auch abzuarbeiten – dann sollte man sich fragen, ob man ein Problem hat. Hilfe bieten Prokrastinations-Ambulanzen wie jene in Münster, wo unser Gesprächspartner tätig ist, der Psychotherapeut Stephan Förster. Auf deren Webseite kann man übrigens auch einen Prokrastinations-Selbsttest machen.

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Herr Förster, wenn wir gleich unser Gespräch geführt haben, werde ich es abtippen müssen. Das ist der Teil des Interviewführens, den ich leider oft vor mir herschiebe. Bin ich faul?
Stephan Förster
: Um das zu beantworten, kenne ich Sie zu wenig. Aber sollte es sich bei Ihrem Aufschieben um die pathologische Form der Prokrastination handeln, sind Sie eher nicht faul. Dann ist Aufschieben nämlich ein aktiver Prozess und unterscheidet sich damit schon per se von Faulheit. Dementsprechend lässt sich Prokrastination auch nicht mit Konzepten gegen Faulheit verändern.