Frau Tsui, Ihr Buch heißt »Warum wir schwimmen«. Warum schwimmen Sie?
Seit ich denken kann, liebe ich das Wasser, das hat sicher mit meiner Kindheit zu tun. Ich verbinde es mit meinen Eltern, die sich in einem Schwimmbad in Hongkong kennengelernt haben. Ich liebe den Auftrieb des Wassers, ich liebe es, die Welt aus einer völlig anderen Perspektive zu erleben. Schwimmen tut Körper und Geist gut. Ich denke, das ist auch der Grund, warum ich mich so sehr für einen gleichberechtigten Zugang zu Schwimmkursen einsetze: Niemand sollte es missen müssen, Wasser auf all diese verschiedenen Arten zu genießen. Und es gibt so viele Bücher über den Laufsport, die das Thema auf erzählerische Weise behandeln – vielleicht geht es um die Suche nach einem Rekord, um die Geschichte eines großen Rennens oder um die biologischen Vorgänge in unserem Körper, wenn wir laufen. Ich wollte ein Buch schreiben, das diese Annäherung an das Schwimmen verfolgt: eine kulturelle und wissenschaftliche Untersuchung unserer faszinierenden Beziehung zum Wasser, die historische, journalistische und biografische Elemente enthält.
»Schwimmen hilft, schwere Zeiten zu durchstehen«
Es gibt einen Sport, der Kopf und Körper frischer macht, nicht müder. Ein Gespräch mit der Schwimm-Autorin Bonnie Tsui über ihre Liebe für kaltes Wasser und die beruhigende Monotonie des Bahnenziehens.