Ich bin jetzt eine Spätbekehrte, eine, die man nicht mag, weil sie ohne Unterlass laut verdammt, was sie früher selbst ausgiebig getan hat: die Gefühle Schwarzer Menschen ignorieren mit dem ultradummen Argument, dass ich als Weiße sie weiter bezeichne, wie ich will, schließlich habe das bei mir so gar nichts mit Rassismus oder Vorurteilen zu tun – und ich habe jahrelang nicht begriffen, dass sich dabei alles mal wieder nur um mein Befinden dreht statt endlich um ihres. Genau das
Unter die Haut
Als unsere Autorin in Erinnerungen an die schwarze Puppe ihrer Kindheit schwelgt, fragt sie sich: Wie viel Rassismus steckt eigentlich in mir, ohne dass ich es ahne?
DIANA EJAITA