Aushalten, was nicht auszuhalten ist

Unsere Autorin hat ihren Sohn verloren, mit 27 Jahren starb er an Krebs. Nach einem Jahr beschreibt sie hier, was ihr geholfen hat, weiterzumachen – und wie Freunde in der Trauer wirklich beistehen können.

Ich würde sagen, ich kenne mich mit Beziehungen aus – auch wenn ich selbst nicht immer weiß, wie sie gelingen. Ich bin Familientherapeutin. Seit vielen Jahren höre ich Menschen zu, wenn sie von denen erzählen, die sie lieben oder einmal geliebt haben. Ich habe geglaubt, ein feines Gespür dafür zu haben, wie Menschen fühlen, was sie brauchen und was ihnen hilft, wenn das Leben sie herausfordert. Bis ich selbst Hilfe brauchte – und erkennen musste, dass ich mich in manchen