Vom jahrelangen Schmerz, kein Kind zu kriegen

Jeden Monat neue Hoffnung, die immer wieder enttäuscht wird. Tausende Euro für die Kinderwunschbehandlung, vergebens. Unser Autor erzählt, was die ungewollte Kinderlosigkeit für seine Frau und ihn bedeutete – und wie sie es geschafft haben, daran nicht zu zerbrechen.

Sie sind noch jung, Anfang 30 und gesund – und warten doch jeden Monat aufs Neue vergeblich darauf, schwanger zu werden. 

Foto: Carsten Beier

»Ich will kein trauriges Leben führen.« Das sagt mir Felicitas* am Telefon, nachdem sie erzählt hat, dass unser erster Versuch der Kinderwunschbehandlung gescheitert ist. Nach dem Anruf sitze ich weinend auf einer Bank vor der Stadtbücherei. Dieser Satz – Wir wollen kein trauriges Leben führen – wird zu meinem Mantra und meinem Rettungsring. An ihm halte ich mich in den nächsten Jahren fest.

Der Anfang unserer Geschichte geht so: Wir waren seit vier Jahren ein Paar, zogen von dem Ort,