SZ-Magazin: Als Sie noch keinen Chevrolet Bel Air oder Jaguar fuhren, gaben Sie Ihre Preisgelder an junge Kollegen weiter. Wie handhaben Sie es heute?
Friedrich Dürrenmatt: Ich glaube, es war der Maler Max Ernst, der kaufte sich als überzeugter Kommunist einen Rolls-Royce, fuhr damit durch die Arbeiterviertel und schrie: »Nieder mit dem Proletariat!« Zur Rechenschaft gezogen, antwortete er: »Es ist meine politische Pflicht, die Kerle in Rage zu bringen.« Meine Preise sind mein Rolls-Royce.
Wann waren Sie zuletzt auf einer Demonstration?
Ich war noch nie auf einer Demonstration. Ich bin selber eine.