»Es ist nicht nur Trump, der mir Kopfschmerzen bereitet. Überall auf der Welt brennt es.«

In ihrem Büchern entwirft Margaret Atwood stets grandiose Dystopien. Heute sagt sie: Sie hätte nie gedacht, dass es tatsächlich so schlimm kommen würde. Ein Gespräch über Bösewichte, Zukunftsängste und wie sie es schafft, ihren Humor nicht zu verlieren. 

Eine Figur wie Donald Trump "hätte ich in keinem meiner Bücher haben wollen": die kanadische Bestseller-Autorin Margaret Atwood. 

Foto: Daniel Riera

Eine Figur wie Donald Trump "hätte ich in keinem meiner Bücher haben wollen": die kanadische Bestseller-Autorin Margaret Atwood.

SZ-Magazin: Sie haben vor einiger Zeit gesagt, dass Sie zu alt seien, um sich mit Dingen zu beschäftigen, die Ihnen keine ­Freude machen. Haben Sie sich daran gehalten?

Margaret Atwood: Leider nicht. Ich beschäftige mich mehr denn je mit Dingen, die mir Kopfschmerzen bereiten. Es geht nicht anders. Jetzt, da wir auf der ganzen Welt mit so vielen negativen ­Entwicklungen konfrontiert sind, muss man sich wappnen, weiterbilden, zusammentun.

Sie könnten sich bei Donald Trump bedanken. Nach seinem Amtsantritt ist "Der Report der Magd", Ihr düsterer Zukunfts­roman von 1985, wieder in den Bestsellerlisten gelandet.