"Meine Eltern waren nichts besonderes - Eltern eben"

Bekannt ist Georgia May Jagger vor allem wegen ihrer Zahnlücke. Gut, ein bisschen auch wegen ihres berühmten Vaters Mick.

Frau Jagger, es dürfte wohl kaum Eltern geben, die öfter fotografiert wurden als Ihre. Welche Fotos kennen Sie von den beiden?
Georgia May Jagger:
Es gibt Fotos von meiner Mutter als Mädchen, kurz bevor sie nach Paris ging, zum Beispiel ihr Schulabschlussfoto. Anschließend hat sie sich allerdings sehr verändert innerhalb eines Jahres.

Und Ihr Vater Mick?

Wir haben einen Schnappschuss von meinem Vater, da trägt er blauen Lidschatten, damit ziehe ich ihn immer auf. Als ich zwölf war und anfing, Lippenstift zu tragen, fragte er mich: »Trägst du etwa Make-up?« Und ich: »Du hast damals mehr Make-up getragen als ich!«

War Ihnen bewusst, dass Ihre Eltern nicht einfach irgendwelche Leute waren?

Nicht wirklich. Als ich meinen Vater auf Tourneen begleitete, wusste ich natürlich, dass er Musiker war. Gleichzeitig waren sie für mich nichts Besonderes, meine Eltern eben. Meine Mutter ist für mich nach wie vor eine Art liebenswerter Dödel – ein cooler zwar, aber immer noch ein Dödel.

Die Modewelt hat einen Narren an Ihnen gefressen, an Ihrer Zahnlücke zum Beispiel.

Ich glaube, meine Zahnlücke verleiht mir Charakter. Kürzlich rief mir ein Typ auf der Straße zu: »Du kannst ein Goldstück durch deine Schneidezähne stecken!« Er meinte eine Ein-Pfund-Münze. Aber es geht nicht. Ich hab’s versucht! 50 Pence und zwei Pence: ja. Aber kein Pfund.
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Georgia May Jagger, 18, Tochter von Mick Jagger und Jerry Hall, macht Model-Karriere. Gerade beerbte sie Kate Moss als Gesicht einer großen englischen Kosmetikfirma.

Matt Irvin, AP (Fotos)