»Es fällt immer leichter, sich die Apokalypse auszumalen«

Gabriela Hearst wuchs als Tochter einer Rodeo-Reiterin in Uruguay auf. Heute ist sie Kreativdirektorin von Chloé und eine der wichtigsten Stimmen der Mode. Sie nutzt sie, um vor der Klimakrise zu warnen. Ein Gespräch.

Es gibt viele gute Geschichten in der Modewelt, aber die von Gabriela Hearst ist eine der auffälligsten: Gaucho-Wurzeln, Glamour, Geld, Erfolg – und viel Idealismus.

Im Empfangsbereich bei Chloé in Paris hängen Schwarz-Weiß-Porträts aller bisherigen Desig­nerinnen und Designer des Hauses: das der Grün­derin Gaby Aghion, Stella McCartney, Phoebe Philo, und natürlich Karl Lagerfeld. Und jetzt sie: ­Gabriela Hearst. Die heute 45-Jährige übernahm Ende 2020 die kreative Leitung des französi­schen Labels. Gleichzeitig führt sie erfolgreich ihr eigenes Label in New York weiter und verwaltet aus der Ferne noch die Ranch ihres verstorbenen Vaters in Uruguay. Zeit hat sie eigentlich nie. Vielleicht redet sie deshalb so schnell