»Für Tänzer ist Arbeit die intensivste Form des Lebens«

Seit 50 Jahren leitet John Neumeier die Ballettkompanie an der Staats­oper Hamburg, nach dieser Spielzeit hört er auf. Ein Interview über Sprünge im hohen ­Alter, übertriebenen Enthusiasmus und die Frage, ob es im Himmel Kunst gibt.

SZ-Magazin: Herr Neumeier, mögen Sie Ihren Namen?
John Neumeier: 
Ich bin neutral. Als der Brite John Cranko mich 1963 zu seinem Stuttgarter Ballett holte, war er glücklich, dem Pu­blikum jemanden mit dem Deutsch klingenden Namen Neumeier präsentieren zu können. Sein Glück ging so weit, dass er mich bat, meinen Namen in Hans Neumeier oder in Johann Neumeier zu ändern.

Für angelsächsische Ohren haben Sie einen Allerweltsvornamen. Wenn Sie für sich einen neuen wählen müssten, welcher wäre es?
Sebastian, Stéphane oder Raoúl.