Online-Shopping ohne schlechtes Gewissen

In der Corona-Krise wird noch mehr im Internet bestellt als zuvor. Doch wie gelingt es, dabei ökologische und soziale Standards einzuhalten? Ein Gespräch mit der Handelsexpertin Eva Stüber über Alternativen zu Amazon, die Zukunft des Einkaufens und ein Produkt aus dem Spielzeug-Segment, das gerade boomt.

Noch weniger ökologisch als online zu bestellen: Online bestellen und am Ende fast alles wieder zurückschicken.  

Foto: iStock/svetikd 

SZ-Magazin: Auf Instagram ging ein Meme viral, das einen mittelalterlichen Bischof mit pompösem Gewand und Stab zeigt, an seiner Leine ein Drachen. Darüber steht: »Ich nach dem Lockdown mit all dem dummen Mist, den ich online bestellt habe.« Kaufen die Leute da gerade wirklich so viel?
Dr. Eva Stüber: Das hängt stark vom Zeitpunkt ab. Als die Corona-Pandemie über Deutschland hereinbrach und die Menschen sich unsicher fühlten, gab es erst einmal eine Schockstarre. Um Ostern nahmen die Onlinekäufe dann zu, und nach der Wiedereröffnung der Geschäfte waren viele Menschen neugierig draußen unterwegs, aber weniger, um zu kaufen. Jetzt pendeln wir uns langsam in einer neuen Realität ein. Die Konsumzurückhaltung ist weiterhin groß – das höhere Onlineshopping-Volumen wird die Einbußen nicht wettmachen.