SZ-Magazin: Beim Stichwort Grenzen türmen sich erst einmal negative Assoziationen auf: politische Konflikte, strenge Eltern, Verbote.
Anna Wilitzki: Da sind wir schon bei einem wichtigen Punkt. Viele Menschen sehen Grenzen als etwas Hartes, als Mauern. Sie denken, dass Grenzen Verbindungen trennen – die Verbindung zu sich selbst oder die Verbindungen zu anderen. Dabei schützen uns Grenzen vor Dingen, die uns nicht guttun.
Wenn man Grenzen rein psychologisch betrachtet, wie würden Sie den Begriff definieren?
Grenzen bedeuten nichts anderes als: Ich achte auf meine Bedürfnisse und stehe für sie ein.