»Jetzt kann eine Zeit des Wandels und Handelns beginnen«

Der Job nervt, die Beziehung bröckelt, zuhause herrscht Chaos: Krisen können die unterschiedlichsten Gesichter haben – doch sie eint, dass die Probleme meist viel tiefer liegen. Die Autorin Anastasia Umrik sieht in Krisen deshalb eine große Chance. Im Interview erklärt sie, wie man gestärkt aus solchen Zeiten hervorgeht und warum gerade im Schmerz so viel Kraft steckt.

Anastasia Umrik ist Coach, Autorin und Rednerin, gerade ist ihr Buch erschienen: Du bist in einer Krise. Herzlichen Glückwunsch. Jetzt wird alles gut! (Fischer, 2021)

Foto: Julia Santoso

SZ-Magazin: Frau Umrik, Sie haben ein Buch geschrieben, das die Krise feiert. Es heißt: Du bist in einer Krise. Herzlichen Glückwunsch, jetzt wird alles gut! Warum sind Sie da so sicher?
Anastasia Umrik: Ich bin überzeugt, dass eine Krise keine Katastrophe ist. Im Gegenteil: Sie kann eine Chance sein, herauszufinden, was man wirklich will. Insofern kann man sich fast freuen, wenn es mal wieder so weit ist und sich all der Mist vor der Tür auftürmt.

Was für eine Krise meinen Sie genau?
Es ist erstmal gar nicht allzu relevant, ob die Krise einen bestimmten Lebensbereich wie die Beziehung, den Job, den Wohnort betrifft, oder ob es ein generelles undefinierbare Unbehagen ist. Die Ursache des ganzen Schlamassels liegt immer im Inneren und ist oft tief unter all den äußeren Faktoren vergraben. Wichtig ist: Jetzt kann eine Zeit des Wandels und Handelns beginnen, und das ist gut.