Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Vier Seiten Papier, ein paar Kreuzchen an der richtigen Stelle, und los geht’s: »Ich beantrage die größtmögliche Soforthilfe.« Was sonst viel Zeit und Nerven kostet – einige tausend Euro vom Staat überwiesen bekommen – geht jetzt so einfach, dass man sich die Augen reibt.
Wir, die Autor*innen dieses Textes, arbeiten als freier Journalist und freie Autorin in Leipzig – und wie viele andere Selbständige stellt uns das Coronaviruse vor existenzielle Fragen und Probleme: Dutzende Aufträge sind weg, Lesungen wurden abgesagt, Interviews und Podien auf unbestimmte Zeit vertagt. Gleichzeitig laufen die Kosten wie Büro- und Wohnungsmiete weiter.