»Geld ist nicht zu trauen«

In der siebten Folge ihres Coronatagebuchs erzählt die Prostituierte Salomé Balthus, warum sie als teuerste Hure Berlins nicht reich ist und was zu viel Geld mit Menschen macht.

    Die Edel-Prostituierte Salomé Balthus, 34, lebt in Berlin.

    Foto: Uwe Hauth

    Alle Folgen des Coronatagebuchs

    Künstlerinnen, Ärzte, Pfleger, Seelsorgerinnen, Prostituierte: Für das SZ-Magazin schreiben interessante Persönlichkeiten #Coronatagebuch. Alle Folgen finden Sie hier.

    Deutschland sucht Rat bei Experten. Ich bin kein Experte. Ich weiß nicht Bescheid, habe keine qualifizierte Meinung und bin froh, dass ich kein Meinungsmensch bin, der fürs Bescheidwissen bezahlt wird.  Ich weiß gar nichts. Ich weiß nicht mal so viel wie die meisten. Ich weiß nicht, was mit der Weltwirtschaft passiert, mit dem Euro, der EU oder meinem Mietvertrag, wenn mein Vermieter an Corona stirbt. Mein Vermieter ist ein Immobilienhai, aber ich hoffe trotzdem, dass er es länger macht als meine schmelzenden Rücklagen. Wie eigentlich alle Menschen gerade, lebe ich unwissend von Tag zu Tag.