Die Frau, die nach der Vergangenheit fischt

Jane Eastman sucht in englischen Flüssen das, was die Zeit hinweggespült hat, und findet Schmuck, Scherben, Geschichten – und Seelenruhe.

Die Stelle an der 1813 erbauten Seidenmühle sei ideal: seicht, wenig Strömung, schottriger Untergrund. Und ein 200 Jahre altes Herrenhaus in Sichtweite, roter Backstein, getrimmter Rasen. »Wo seit langer Zeit Menschen siedeln, findet man eigentlich immer was«, sagt Jane Eastman und steigt ins kalte Wasser.

Es ist ein schwüler Morgen Mitte Juli, die Libellen surren in der Luft, und so, wie sie da im schwarzen Neoprenanzug durch ein knietiefes Flüsschen in der Grafschaft Hampshire watet, in der Hand eine Art