»Anonymität ist der Luxus unserer Zeit«

Wundern Sie sich auch über die klobigen Turnschuhe, die Logo-Käppis und die weißen Tennissocken, die Leute gerade tragen? Dafür ist der Georgier Demna Gvasalia verantwortlich. Hier spricht der Vetements-Gründer und Chefdesigner von Balenciaga über sein Leben auf der Flucht und warum er trotz seines Erfolges in der Modewelt lieber einen Gang heruntergeschaltet hat.

SZ-Magazin: Sie gelten in der Modewelt als Rebell. Nun sitzen wir mit Ihnen in der »Kronen­halle«, einem der arriviertesten Orte Zürichs.
Demna Gvasalia: Was dachten Sie, wo wir uns treffen? Auf der Straße?

Zum Beispiel, die nennen Sie ja immer wieder als Inspiration.
Die »Kronenhalle« ist einer meiner Lieblingsorte in Zürich. Man fühlt sich wie in einem Film, hier waren schon viele Menschen zu Gast, die ich bewundere, Gabrielle Chanel etwa. Außerdem ist es nicht so hipsterig, und mein Partner und ich haben im ersten Stock unsere Hochzeit gefeiert.