»Wer in den Ring steigt, kann sich nicht verstecken«

Günther Kugler betreut Jugendliche, die den rassistischen Anschlag in Hanau überlebt haben. In der vierten Folge seines Coronatagebuchs erzählen er und seine Kollegin Antje Heigl, wie Boxtraining die Jungs und gerade Mädchen selbstbewusster macht und sogar bei psychischen Krankheiten hilft. Und warum Corona diese Arbeit gefährdet.

    Günther Kugler, 57, arbeitet seit 20 Jahren im Jugendzentrum »K-Town« in Hanau, gemeinsam mit drei Kolleginnen. 

    Foto: privat

    Alle Folgen des Coronatagebuchs

    Künstlerinnen, Ärzte, Pfleger, Seelsorgerinnen, Prostituierte: Für das SZ-Magazin schreiben interessante Persönlichkeiten #Coronatagebuch. Alle Folgen finden Sie hier.

    Am Anfang gab es natürlich kritische Stimmen: Wir würden hier die nächsten Straßenschläger ausbilden. Wie wir das verantworten könnten? Auch unsere damaligen Geldgeber, die evangelische Kirchengemeinde Kesselstadt und die Stadt Hanau, teilten diese Bedenken. Aber seit es unser Boxtraining im Juz gibt, seit 2003, mussten wir nie jemanden rausschmeißen, weil er oder sie sich auf der Straße prügelte.