»Wir beschlossen, das billige Image von Telefonsex zu revolutionieren«

Über erotische Telefonate hat sich die Prostituierte Salomé Balthus früher lustig gemacht. In der sechsten Folge ihres Coronatagebuchs erzählt sie, warum sie ihre Meinung geändert hat – und wie es mit dem ersten Kunden am Telefon war.

    Die Edel-Prostituierte Salomé Balthus, 34, lebt in Berlin.

    Foto: Uwe Hauth

    Alle Folgen des Coronatagebuchs

    Künstlerinnen, Ärzte, Pfleger, Seelsorgerinnen, Prostituierte: Für das SZ-Magazin schreiben interessante Persönlichkeiten #Coronatagebuch. Alle Folgen finden Sie hier.

    Hämische Bekannte machen sich seit Wochen lustig über meine akute Arbeitslosigkeit: Haha, dann mach doch Telefonsex! Sehr witzig. Als ob man einfach so das Genre wechseln könnte. Sagen diese Leute den Telefonsexistinnen (oder wie man die nennt) dann auch, dass sie echten Sex haben sollen, wenn eines Tages alle Telefone ausfallen? Wohl kaum. Andrerseits. Man soll, man muss doch jetzt innovativ sein. Und dann fragte mich auch noch ein Kunde, ob er vielleicht ein Date am Telefon haben könnte. Einfach reden, ein Stündchen. Gegen die Einsamkeit. Für das Kopfkino.