Falls es jemand noch nicht gemerkt haben sollte: Wir haben Dry January, den Trockenjanuar. Man trinkt in dieser Zeit keinen Alkohol, außer zum 70. von Herbert und bei der Beerdigung von Opa, der hat ja jeden Tag ein Gläschen getrunken und ist 93 geworden, also bitte. Man ist aber schon klarer morgens ohne Alkohol, nicht wahr? Irgendwie fitter, also, insgesamt, man schläft besser. Könnte man sich dran gewöhnen. Wird man aber wohl nicht.
Etwas ist anders in diesem Trockenjanuar. Ich sage: Es sind mehr Bücher erschienen, Bas Kast, Warum ich keinen Alkohol mehr trinke, Felix Hutt, Ein Mann, ein Jahr, kein Alkohol, und im ZEITmagazin sah ich einen langen Text von Sascha Chaimowicz, Warum ich Alkohol liebe. Ihn aber nicht mehr trinke. So geht das Tag für Tag, der Letztgenannte trinkt seit fünf Jahren nix, wer bietet mehr? Warum ich Alkohol liebe, ihn aber noch nie getrunken habe? Worauf ich warte: Warum ich Alkohol hasse, aber jeden Abend breit bin.