SZ-Magazin: Bereits in der Einleitung Ihres Buchs »Brain Fog - Der Nebel im Gehirn« schreiben Sie, Brain Fog sei keine Diagnose, Krankheit oder Störung. Was ist es dann?
Dr. Sabina Brennan: Ein Oberbegriff, der eine Sammlung von Symptomen beschreibt: Probleme mit dem Gedächtnis, der Konzentration, mit Sprache und Lernen, der Reizverarbeitung und ihrer Geschwindigkeit. Viele Betroffene erzählen, dass sie reizbar sind oder unfähig zu filtern. Sie sagen Dinge, die ihnen sonst nicht über die Lippen kämen. Sie sind überfordert mit kleinen Entscheidungen, etwa der, was sie anziehen sollen. Kofferpacken war früher für sie eine Sache von fünf Minuten, heute ist es eine Mammutaufgabe.
»Brain Fog ist ein Anzeichen, dass das Gehirn nicht richtig funktioniert«
Wenn das klare Denken schwerfällt, etwa durch Stress, sprechen Fachleute von »Brain Fog«. Die Neurowissenschaftlerin Sabina Brennan erklärt, wie wir den Nebel im Kopf loswerden – und beim Denken Energie sparen.