SZ-Magazin: Sie haben 29 Jahre auf und an einem Leuchtturm an der norwegischen Küste gelebt. Hat Sie die Abenteuerlust dorthin getrieben?
Thomas Bickhardt: Eher die Sehnsucht nach dem Ort, von dem ich immer geträumt habe. Ich bin in Hannover aufgewachsen, weit weg vom Meer. Mit meinen Eltern bin ich damals zum Kajakfahren weiter nördlich nach Norwegen in die Fjorde gefahren, daher kannte ich das. Die Landschaft um den Leuchtturm mutet schottisch-irisch an, mit grünen Hängen und steilen Felsklippen am Meer.
Nach was sehnten Sie sich genau?
Nach dem Alleinsein. Nach dem Meer, danach, ihm so dicht wie möglich zu kommen, ohne auf einem Schiff zu sein. Nach dem speziellen Licht dort. Nordwestwetterlage ist die spektakulärste, da gibt es im Winter tiefschwarze Wolken mit Sonnenlöchern dazwischen. Das trifft mein Herz.