Kürzlich berichtete man mir, der Planet Saturn (der mit den Ringen) sei den September über gut zu sehen gewesen. Auch jetzt noch könne man ihn mit unbewaffnetem Auge am Nachthimmel erkennen, es sei denn, man wäre stark kurzsichtig, dann hülfe eine Brille. Manche Leute werden bei solchen Nachrichten hibbelig, setzen sich nachts auf den Balkon oder legen sich auf eine Wiese, erschüttert vom bestirnten Himmel und vom Anhimmeln der Gestirne.
Im Guardian las ich, der Astronom James O’Donoghue, der an der Universität Reading sein Tag- und (in diesem Fall) Nachtwerk verrichtet, habe gesagt, der Saturn sei das Juwel unseres Sonnensystems. Er habe schon 50 oder 100 Leuten, die das zum ersten Mal sahen, den Planeten mithilfe seines Teleskops gezeigt, manche von ihnen bereits 70 Jahre alt. Er habe es in der Dunkelheit nicht erkennen können, sei aber sicher, ihre Nackenhaare hätten sich gesträubt vor Aufregung. Im Übrigen sei der Blick in die Sterne gut für die Seele.
