Eine Grundschule im Süden Münchens, 7:30 Uhr. Noch steht Daniel Wolff allein im Medienraum, er schließt sein Handy an den Beamer an. Gleich werden hier an die 30 Mädchen und Jungen sitzen, vierte Klasse, Neun- und Zehnjährige, und mit Wolff zwei Stunden lang über alles reden, was sie im Internet fasziniert: über ihre liebsten Apps, über die besten Spiele, die lustigsten Memes im Klassenchat. Sie werden ihm aber auch erzählen, wovor sie Angst haben und was ihnen schon passiert ist, was sie nicht vergessen können. Dinge, die sie ihren Eltern eher nicht erzählen. Wie schafft Daniel Wolff es, dass sich ihm jeden Vormittag so viele Kinder anvertrauen? »Passen Sie mal gut auf, was passiert, wenn ich meinen Beamer anmache«, sagt er und grinst.
»Lesen Sie den Klassenchat mit!«
Kinder werden mit Smartphones zu früh allein gelassen, sagt Digitaltrainer Daniel Wolff. Hier spricht er über sinnvolle Regeln, Verbote und Einstellungen – und erklärt, warum man ein Handy niemals wegen Gewalt- oder Pornovideos wegnehmen sollte.