Dieser Sommer ist ein Monster

Sturzfluten, Waldbrände, Afghanistan, Corona: Auf der Welt passiert gerade so viel, dass man kaum zur Ruhe kommt. Was ist nur aus dem guten, alten Sommerloch geworden? 

Illustration: Dirk Schmidt

Früher geschah im Sommer nichts. Die Bundeskanzler spielten Boccia am Comer See, sie segelten auf dem Brahmsee oder wanderten um den Wolfgangsee herum, weil es nichts zu regieren gab. Die Welt stand still. Die Menschen machten Pause vom Leben.

Die Ereignislosigkeit war so krass, dass Zeitungen in der Verzweiflung über einen Problembären namens Bruno und über das sechs Jahre lang ungeschorene Merinoschaf Shrek berichteten, weil sie sonst mit weißen Seiten hätten erscheinen müssen. Es wurden Artikel über den Killerwels