»Die Dating-Plattformen haben zurzeit Hochkonjunktur«

Trotz Abstandsregeln sehnen sich viele Singles nach Nähe. Aber wie gelingt Online-Dating in der Pandemie? Ein Gespräch mit der Psychologin Katharina Ohana über Corona-konforme erste Treffen, ungesunde Erwartungsmuster – und die Frage, wie man Einsamkeit überwindet. 

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SZ-Magazin: Frau Ohana, Abstandsgebot, Ausgangsbeschränkungen und Mundschutz ­– hat Corona die Liebe verhindert?
Katharina Ohana: Im Gegenteil. Die Dating-Plattformen haben zurzeit Hochkonjunktur. Es ist uns selten so bewusst geworden, wie wichtig soziale Beziehungen sind.

Was würden Sie jemandem empfehlen, der Online-Dating immer noch als unromantisch oder sogar peinlich empfindet?
Einfach machen. Ich kenne niemanden, der nicht gesagt hat: Das war hochinteressant. Es geht ja nicht darum, dass wir uns zur Bewertung freigeben. Es geht darum, jemanden zu finden, mit dem wir können – wenn wir wollen.