Nizza, das könnte auch ein Frauenname sein: Die schöne, sinnliche Nizza, die sich natürlich-unschuldig ans Meer schmiegt, ohne Schönheitsoperationen, sprich: Betonsünden. Kommt man vom Flughafen, glitzert rechts dieses unverschämte Blau, das der Künstler Yves Klein verewigt hat. Links versprühen die Häuser die Leichtigkeit der Belle Époque. Weiter hinten erhebt sich die Anhöhe (1) Le Château, auf der längst kein Schloss mehr steht. Dafür kann man von dort auf die beiden Zentren der Stadt hinabschauen: hier das Hafenviertel, auf der anderen Seite die Promenade des Anglais. Die stellt Nizza endgültig in eine Reihe mit Strandschönheiten wie Rio oder Sydney: Rund um die Uhr ist die Promenade bevölkert. Am besten, man radelt hier entlang, hinein in die Altstadt: zum (2) Cours Saleya, wo fast jeden Tag ein Markt stattfindet. Oder man nutzt das Rad für einen Museumsmarathon vom (3) Musée Marc Chagall zum (4) Musée Matisse und zum (5) Museum für moderne Kunst MAMAC, auf dessen Dach ein Kunstgarten wartet. Überhaupt: Die berühmten Dächer von Nizza! Zum Beispiel das Dach des »Hi-Hotels«, auf dem DJs auflegen. So fühlt sich der Gast in Nizza nach nur wenigen Tagen glatt zehn Jahre jünger.
Wer vom Obstmarkt noch nicht genug hat, kann dann im edelsten Fruchtuniversum Frankreichs vorbeischauen, der (6) Boutique Sirop T, 4 rue de la poissonnerie, www.sirop-7.com. Amerikaner trinken ihren Aperitif in der (7) Bar des Grandhotels Negresco an der Promenade, die Einheimischen ziehen die Terrasse des (8) Le Before vor, 18 rue du congrès, Tel. 0033/4/93 87 85 59. Zum Dinner geht es auf den Spuren von Picasso und Hugh Grant ins Fischrestaurant (9) Coco-Beach, 2 avenue Jean Lorrain, Tel. 0033/4/93 89 39 26. Besondere Anlässe feiert man in (10) Jounis Restaurant, Atelier du Goût, 60, bd Franck Pilatte, Tel. 0033/4/97 08 14 80, www.jouni.fr. Wenn von 18. bis 25.7.07 das Jazzfest stattfindet, ist das (11) SAS Radisson Hotel eine gute Wahl, Promenade des Anglais 223, Tel. 0033/4/93 37 17 17, www.radissonsas.com, DZ ab 172 Euro. Hier steigen auch die Musiker ab. Oder: die (12) Villa la Tour, ein Kleinod in Klostermauern aus dem 18. Jahrhundert, www.villa-la-tour.com, DZ ab 55 Euro.