»Kaffee kann die Vollmundigkeit anderer Lebensmittel unterstützen«

Erdbeeren mit Senf, Blumenkohl mit Kakao: Der Koch und Kochbuchautor Heiko Antoniewicz ist Experte auf dem Gebiet des Food Pairing. Er erklärt, welche Kombinationen in Rezepten besonders aufregend sind und wie man beim Kochen treffsicherer wird.

Feige, Honig, Rosmarin und Käse – eine süß-herzhafte Kombination

Foto: GMVozd/Getty Images

SZ-Magazin: Herr Antoniewicz, spätestens seit Ihrem Buch »Flavour Pairing« gelten Sie als Experte für außergewöhnliche Kombinationen beim Essen. Hatten Sie ein Aha-Erlebnis, das zu dem Ansatz geführt hat?
Heiko Antoniewicz: 2002 wurde ich durch einen Zeitungsartikel zum ersten Mal auf den Begriff Food Pairing aufmerksam. Darin stellte der britische Sternekoch Heston Blumenthal seinen pochierten Lachs im Lakritzgelmantel vor, das heute als Meilenstein des experimentellen Food Pairings gilt. Das war für mich eine Offenbarung. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich hätte alles gesehen. Heute weiß ich: Wer mutig genug ist, kann alles miteinander kombinieren.