»So ein Frühstück ist Self-Care aus dem Supermarktregal«

Porridge, Bircher Müsli oder Granola gelten als gesündester Start in den Tag. Selbst, wenn Schokostückchen darin sind! Die Kochbuchautorin Katharina Seiser erklärt, wie man Getreide, Nüsse und Obst perfekt kombiniert, warum große Haferflocken besser als zarte sind – und warum sie Müsli mit kleinem Löffel isst.

Knusprig, schlotzig, samtig – ein Müsli verbindet unterschiedliche Texturen miteinander.

Foto: alvarez/Getty Images

SZ-Magazin: Frau Seiser, für Ihre Bücher und Ihren Blog haben Sie mehrere Rezepte für Granola, Porridge und Birchermüsli entwickelt. Was mögen Sie so sehr an dieser Art des Frühstücks?
Katharina Seiser: Die Vielfalt und den Geschmack. Ich liebe es, Konsistenzen zu variieren, Saaten und Nüsse zu kombinieren und das Obst je nach Saison anzupassen. Nach einem vollwertigen Getreidefrühstück fühle ich mich fit und bin für den Tag gut versorgt, egal was ich später noch esse.

Wie unterscheiden sich denn Müsli, Granola und Porridge voneinander?
Fangen wir mit Birchermüsli an. Das Erste, was mir dazu einfällt: »Müsli«, so wie man es heute schreibt, heißt »kleine Maus«. Das Schweizer Wort für das Frühstücksgericht leitet sich aber von »Mus« ab. Das schreibt man mit »e«, also »Müesli«. Auch wenn das heute kaum noch üblich ist. Jedenfalls war es der Schweizer Arzt Max Bircher-Benner, der vor etwa 120 Jahren eine vollwertige Speise aus Haferflocken, Milch, Zitronensaft, viel geriebenem Apfel und Nüssen erfand, die über Nacht eingeweicht wurde.