Sonst ist da niemand

Es gibt viele einsame Menschen, die wenigsten von ihnen sprechen darüber. Unsere Autorin tut es: über Selbstzweifel, schlaflose Nächte, das Glück eines Alltags mit Hund – und die Angst, was einmal ohne ihn wird.

»Entdecke ich jetzt draußen auf den Feldern in der Ferne einen anderen Hundebesitzer, so ändere ich meinen Kurs in seine Richtung.« 

Mein Nachbar ist 75 und hatte bis vor drei Jahren ­einen Cockerspaniel. Mit diesem spazierte er täglich mehrmals in den Park und grüßte viele Leute. Bei manchen blieb er stehen, schwatzte über den Verkehr oder darüber, dass der Hund bei Regen sein ­Geschäft nicht machen wollte. Mit seinem weißen, lockigen Haar und dem weißen Schnurrbart sieht mein Nachbar aus wie ein Weihnachtsmann.

Seine Frau hat ihn verlassen, nachdem beide ins Rentenalter gekommen waren. Mit einem Teil seiner Rente, erzählte er,