»Die wichtigste Angabe auf dem Etikett ist der Jahrgang«

Die Rede ist nicht von Wein, sondern von Olivenöl. Warum ein gutes Öl weder kaltgepresst noch teuer sein muss – und woran man Qualität auch im Supermarkt erkennt. Sieben Mythen über die Grundzutat der mediterranen Küche.

Ein frisches, gutes Olivenöl zeichnet sich durch eine Bitterkeit, ein leichtes bis stärkeres Kratzen im Hals aus, je nach Sorte auch durch eine gewisse Schärfe.

Foto: Getty Images/Wenyi Liu

1. Teurer ist besser

Seit 2020 haben sich die Olivenölpreise mehr als verdoppelt. 2023 sind die Ernten in den wichtigsten Erzeugerländern Griechenland, Italien, Portugal und Spanien unter anderem wegen langer Dürren und Unwettern schlecht ausgefallen. Im Supermarkt kostet ein halber Liter »Extra Vergine« derzeit häufig mehr als zehn Euro, beim Discounter etwas weniger. Aber: »Die aktuellen Preise sind realistisch für anständig produziertes Olivenöl«, sagt der Olivenölexperte Silvan Brun. In den Vorjahren seien die Preise oft zu niedrig gewesen. Im Supermarkt