Die Hamsterkäufe zu Beginn der Corona-Krise haben gezeigt: Viele wissen nicht, wie man richtig einen Vorrat anlegt. Auch ich habe viel zu viel eingekauft und am Ende eine Menge wegschmeißen müssen. Wieso ist das Wissen über Vorratshaltung verlorengegangen?
Weil sich unsere Lebensumstände total verändert haben. Früher wurde kein Haus gebaut, ohne einen optimalen Naturkeller zu gestalten. Heute sind die Kosten für Wohnraum vielerorts einfach zu hoch, als dass man noch Vorratsräume bauen könnte. Wer das Geld doch hat, baut sich eher einen Fitnessraum. Zudem war jahrzehntelang immer alles einfach verfügbar, und damit war das Wissen, wie man Lebensmittel optimal lagert, einfach nicht mehr relevant. Aber ich bin zuversichtlich, dass dieses Verständnis durch die Corona-Krise wieder größer geworden ist.
»Ein Notvorrat ist keine Schachtel, die in der Ecke steht«
Von wegen uncool: Vorratshaltung ist ökologisch, spart Geld und verhindert Panikkäufe vor Ladenschluss. Ernährungsexpertin Hildegard Rust verrät, wieviel man braucht und wie auch Menschen mit kleinen Wohnungen Lebensmittel lagern können.