»Wild ist das moralisch vertretbarste Fleisch, das man essen kann«

Shanna Reis war zehn Jahre lang überzeugte Vegetarierin. Bis sie den Jagdschein machte und ihr erstes Tier erlegte. Warum sie heute wieder Wildfleisch isst und worauf man beim Kauf achten sollte, erzählt sie im Interview.

Nicht nur kuschelig, sondern auch nützlich: Hunde sind gute Jagdhelfer

Foto: Wolfgang Stahr

SZ-Magazin: Wie lange waren Sie Vegetarierin?
Shanna Reis: Rund zehn Jahre.

Warum?
Aus verschiedenen Gründen. Zum einen der Umweltaspekt: Massentierhaltung belastet nicht nur das Trinkwasser, sondern produziert hohe CO2 und Methan Emissionen. Auch der ethische Gedanke, dass es nicht richtig ist, Tiere zu züchten und zu halten, um sie dann zu töten, spielte bei mir eine Rolle. Zuletzt der gesundheitliche Aspekt: Fleisch aus Massentierhaltung ist mit Medikamenten belastet.

Viele Vegetarier ekeln sich vor Fleisch, war das bei Ihnen anders?
Ich war zuvor auf Familienfeiern immer diejenige gewesen, die das große Steak bestellt hat. Ich habe wirklich nur aus ethischen Gründen und aus Umweltgründen auf Fleisch verzichtet.