»Ich habe noch keinen Teenager im Bett seiner Eltern schlafen sehen«

Kaum ein Thema treibt junge Eltern so sehr um wie Schlaf. Eine Schlafdozentin über das Familienbett, Soforthilfe bei akutem Schlafentzug und die Frage, wie man es als Familie schafft, morgens endlich wieder ausgeruht aufzuwachen.

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SZ-Magazin: Frau Ahlers, es soll um Kinderschlaf gehen, aber erst mal muss ich über meinen eigenen Schlaf reden. Ich bin unglaublich müde, weil unser dreijähriger Sohn die Familie mit seinen nächtlichen Wanderungen auf Trab hält. Manchmal wachen wir morgens alle in anderen Betten auf. Sollte er in seinem Alter nicht längst allein schlafen können?
Inga Ahlers: Es ist lustig, so wie Sie beginnen viele Eltern das Gespräch: mit ihrem eigenen gestörten Schlaf. Sonst würden sie vermutlich auch keine Hilfe suchen. Bei allem, was ich rate, habe ich deshalb immer den Gesamtschlaf einer ganzen Familie im Blick, der muss unterm Strich stimmen. Es kann sein, dass Eltern total gut damit zurechtkommen, wenn ihr Kleinkind jede Nacht zu ihnen ins Bett krabbelt, andere macht das fertig. Schlafverhalten und Schlafbedürfnisse sind sehr individuell. Auch deshalb ist das so ein großes und kompliziertes Thema. Aber zurück zu Ihrer Ausgangsfrage. Darf ich eine Gegenfrage stellen?