SZ-Magazin: Frau Hanstein, wie geht es Ihnen?
Klara Hanstein: Sehr gut! Draußen scheint heute morgen die Sonne. Ich war schon mit meinem Hund beim Laufen, jetzt sitze ich im Homeoffice und arbeite.
Wer Ihren Ratgeber gelesen hat, weiß: Das wäre für Sie noch vor wenigen Jahren kaum möglich gewesen.
Das stimmt. Ich habe fünf Jahre lang unter einer ernsten Angststörung gelitten, mit häufig wiederkehrenden Panikattacken. Dadurch habe ich mein Leben immer mehr eingeschränkt. Ich konnte zum Beispiel nicht mehr ohne Panik einkaufen, kein Restaurant mehr besuchen, auf keiner Autobahn fahren, nicht mehr allein sein. Ich habe mich kaum noch am sozialen Leben beteiligt und musste eine Zeitlang meinen Beruf aufgeben.