»Es entsteht ein Negativstrudel«

Besser einschlafen? Davon träumen viele. Doch so schwer ist das nicht, sagt die Schlafmedizinerin Dr. Anna Heidbreder. Im Interview erklärt sie, warum Tagebuch schreiben hilft, sie sich im Bett einen Strandspaziergang vorstellt und was vom Hype um CBD-Öle und andere Schlafhelfer zu halten ist.

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SZ-Magazin: Frau Heidbreder, wann haben Sie zuletzt schlecht geschlafen?
Anna Heidbreder: Bestimmt während eines Nachtdienstes in der Klinik. Wahrscheinlich, weil ich gestresst war, weil viel zu tun war.

Oh ja, der Stress.
Wir sagen bei Menschen mit Ein- und Durchschlafstörungen dazu Hyperarousal. Man liegt im Bett und will runterfahren, weiß aber, man muss morgen wieder arbeiten, also müsste man jetzt wirklich dringend einschlafen. Dadurch entsteht ein Negativstrudel. Man hat eh schon ein erhöhtes Stresslevel, das einen schlecht runterkommen lässt, und der steigert sich dann immer weiter.