Ein Leben für die Spülmaschine

Von wegen die Zukunft gehört den Robotern! Überlässt man die technischen Geräte sich selbst, kommt dabei nur Chaos heraus.

Illustration Dirk Schmidt

Ich berichte von Erfahrungen mit unserer Geschirrspülmaschine. Sie ist zehn Jahre alt, war nicht billig und hat bis vor andernthalb Jahren alle erteilten Aufträge gut erledigt.
Dann ging es los. Alle paar Tage zeigte das Display einen Fehler an, F11 der Name. Öffnete man das Gerät, blickte man in eine düstere Brühe an dessen Boden. Telefonate mit Handwerkern schlossen sich an. Sie gaben Ratschläge, jeder einen anderen. Wir schöpften die Brühe mit großen Tassen ab. Ließen das Gerät leer mit Reinigungsmittel laufen. Öffneten ein Sieb am Boden, entdeckten darunter ein gebogenes Rohr mit einer Metallkugel drin. Da war anscheinend etwas kaputt, aber die Hoffnung auf Bezug eines Ersatzteils könnten wir uns abschminken, hieß es. Gebe es nicht. Ukraine, China, Lieferprobleme. Es war in dieser Zeit, dass ich zu denken begann, alles, was Menschen dringend benötigen, sei in der Ukraine oder China hergestellt worden und werde nie mehr fabriziert.