Oliver Polak tanzt durch sein Hotelzimmer, in roten Socken, sonst nur mit einer Feinrippunterhose bekleidet. Es ist eine Art Bauchtanz zu orientalischen Beats. Der Schmerbauch wippt im Takt. Der Comedian hat die Szene auf Instagram gepostet, kurz vor dem verabredeten Treffen mit dem SZ-Magazin im Hotel »Bayerischer Hof«. Mit diesem Bild im Kopf klopft man an seine Tür, Zimmer 501, und rechnet mit dem Äußersten. Es öffnet ein freundlicher Mann im weißen Bademantel: »Guten Tag, mein Name ist Dominique Strauss-Kahn, kommen Sie doch rein.«
Der Ruhestörer
Oliver Polak ist eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Comedians. Sein grenzwertiger Humor erzählt auch viel darüber, wie es ist, als Jude in Deutschland zu leben. Wir haben ihn durch diesen Corona-Sommer begleitet.