Ein Rausch gegen die Depression

Fast ihr ganzes Leben leidet eine Frau an Depressionen, die Ärzte sagen ihr, sie sei »austherapiert«. Dann hört sie von einer neuen Behandlungsmethode mit dem als Partydroge bekannten Wirkstoff Ketamin – und auf einmal ist da Hoffnung.

An ein Leben ohne Krankheit erinnert sich Frau H., hier leicht verfremdet fotografiert, kaum noch: Seit sie eine junge Frau war, leidet sie an Depressionen.

Hinweis: In diesem Text geht es um Suizidgedanken in Folge schwerer Depressionen.

Als das Ketamin in ihre Adern strömte, sah Frau H. mit geschlossenen Augen die Sonne. Der Lichtstrahl war so hell, dass sie durch ihre Augenlider erkannte, wie er von links auf ihr Gesicht fiel, so erzählt sie es heute. Sie spürte die Wärme. Aber wie war das möglich? Sie lag in einem Raum der Berliner Charité. Sie öffnete die Augen. Das Rollo war geschlossen, der Raum abgedunkelt.