»Bleib ganz bei deiner Partnerin, bewundere, staune, sei auch sprachlos«

Wie verhält man sich als Begleitperson bei einer Geburt richtig? Hier erklärt die Hebamme Linda Kurzweil, welche Griffe man können sollte, warum Fragenstellen verboten ist – und welcher Vater sie einmal so richtig beeindruckt hat.

Nicht nur bei einer Steißgeburt, auch beim Kaiserschnitt im OP sind Männer als Unterstützung der Frau gefragt.

Foto: Jonathan Borba / Unsplash

Linda Kurzweil steht in ihrer Küche in einem Kreuzberger Hinterhaus. Die Berlinerin, Jahrgang 1972, wollte einst Hebamme werden, weil sie die Frau bewunderte, die bei der Geburt ihrer eigenen Kinder geholfen hatte. Vor 17 Jahren wurde sie am Klinikum Neukölln ausgebildet. Seitdem begleitet sie werdende Mütter nicht nur während der Geburt, sondern auch in den Monaten davor und den Wochen danach.

Doch an diesem Nachmittag soll es ausnahmsweise einmal um die Männer gehen, denen Kurzweil ja auch beim Vaterwerden zur Seite steht. Oft wissen sie nicht, wohin mit sich, während ihre Partnerinnen einen Menschen zur Welt bringen. Manch ein Geburtshelfer sagt sogar, dass es einfacher war, bevor die Männer in den Kreißsaal kamen. Die Frage ist also, was sie tun können, um nicht zu nerven – oder sogar eine Hilfe zu sein.