SZ-Magazin: Frau Beetz, Franz von Assisi wird folgendes Zitat zugeschrieben: »Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.« Stimmen Sie zu?
Andrea Beetz: Das kommt auf Mensch und Hund an. Hunde können im Allgemeinen sehr treu sein. Sie bleiben bei einem, ob man krank ist oder dick geworden, das ist dem Hund wurscht. Der fühlt solche Belastungen nicht. Hunde machen sich keine Sorgen um die Zukunft und was diese oder jene Anschaffung kostet. Das macht den Umgang mit ihnen so leicht und führt dazu, dass wir in ihrer Gegenwart entspannen können. Sie akzeptieren einen so, wie man ist, und müssen die Beziehung zum Menschen nicht unentwegt neu aushandeln, so wie wir Menschen das untereinander gern machen.
»Mit Tieren kann man wunderbar schweigen«
Weniger Stress, weniger Einsamkeit, mehr positive Emotion: Die Psychologin Andrea Beetz erklärt im Interview, warum es so gesund ist, ein Haustier zu haben – und ob es Katzen auf Rezept beim Hausarzt geben sollte.