Ulrich Tukur sitzt im Café eines Dorfes in den toskanischen Bergen, um den Besuchern den Weg zu seinem alten Bauernhaus zu weisen. Ein schneller Kaffee, dann mit dem Auto bergauf auf unbefestigter Straße. Hier oben schreibt Tukur an seinem ersten Roman. Es ist still. Unerträglich für einen wie ihn, den Ruhe nervös macht. Er springt auf, mixt einen »French 75«, benannt nach einem Geschütz aus dem Ersten Weltkrieg und beliebt bei Luftwaffenpiloten. Es handelt sich im Wesentlichen um Gin, Sekt und Zitronensaft. Er springt wieder auf, schürt das Kaminfeuer, bringt Wasser, Zigaretten, Aschenbecher, alles einzeln an den Tisch am Kamin.
»Ich bin ein Angsthase«
Der Schauspieler und Musiker Ulrich Tukur ist vergangenes Jahr sechzig geworden. Das hat ihm nicht gefallen, so wie ihm das ganze Thema Älterwerden nicht gefällt. Ein offenes Gespräch.