»Die bronzene Schönheit von heute ist die Dörrpflaume von morgen«

UV-Strahlen hinterlassen tausende Schäden in der Haut – im schlechtesten Fall entsteht ein Karzinom. Experte Eckhard Breitbart ist selbst 18 Mal an Hautkrebs erkrankt – und weiß heute, wie man vorbeugt, wie lang man sich der Sonne aussetzen darf und wie oft man Muttermale untersuchen lassen sollte.

Foto: Francesco Vaninetti Photo / Getty Images

Herr Breitbart, wir wollen heute über eine Krankheit sprechen, die Sie selbst nur zu gut kennen: Sie hatten 18 Mal Hautkrebs.
Ja. Das kommt wohl daher, dass ich als Kind der Nachkriegszeit von meinen Eltern immer ohne Sonnenschutz durch die Sonne gejagt wurde. Man dachte damals, das sei wichtig wegen des Vitamin D. Aber Eltern sollten sehr vorsichtig sein, wie viel Sonne das Kind abbekommt, vor allem ungeschützt.

Ganz generell gefragt: Was macht UV-Strahlung so gefährlich?
UV-Strahlung steht mit Röntgenstrahlen und Asbest auf einer Stufe, was die Krebsgefahr betrifft. Sie dringt in die Haut ein und richtet hunderttausende DNS-Schäden an. Wir haben ein ganz gutes Reparatursystem, das sich darum kümmert, aber wenn wir zu viel Strahlung abbekommen, bleiben geschädigte Zellen zurück, und das begünstigt die Entstehung von Krebs.