»Alkohol ist der krasseste Trigger von Herzrhythmusstörungen, den wir kennen«

Wie klingt ein gesundes Herz? Woran erkennt man einen drohenden Schlaganfall? Und wie viele Stolperer sind in Ordnung? Ein Gespräch mit der Kardiologin Isabel Deisenhofer über den Bass des Lebens: den Herzschlag.

Foto: Getty Images / Luis Alvarez

Antoni Shkraba

SZ-Magazin: Frau Deisenhofer, was ist ein gesunder Herzrhythmus?
Isabel Deisenhofer: Den gesunden Herzrhythmus, so wie Mutter Natur ihn vorgesehen hat, nennt man Sinusrhythmus. Das Herz hat zwei Vorhöfe und zwei Hauptkammern. Im rechten Vorhof sitzt der Sinusknoten, er regelt unsere Pulsgeschwindigkeit. Bei Aufregung oder wenn wir im Stress sind, wird der Puls schneller, wenn wir in Ruhe sind, wird er langsamer. Im Lehrbuch steht, zwischen 60 und 80 Schläge pro Minute seien der normale Ruhepuls. Aber aus der Praxis wissen wir, dass es alle möglichen Variationen gibt. Etwa 82 Schläge pro Minute. Oder nur 44, so ist’s zum Beispiel bei mir.