Wie man lernt, schwere Krankheiten zu akzeptieren

Menschen, die schwer erkranken, reagieren völlig unterschiedlich: Manche resignieren, andere entwickeln extreme Widerstandskräfte. Nur wie? Drei Menschen berichten von einem einfachen Trick, der ihnen in der schwersten Zeit geholfen hat.

Die Zuversicht nicht verlieren im Angesicht einer Krankheit – einer der schwersten Aufgaben, die es gibt.

Foto: photocase / alpenfux

Das Tourette-Syndrom »Gisela«

Jan Zimmermann ist seit seiner Kindheit am Tourette-Syndrom erkrankt. Er hat sowohl motorische als auch vokale Tics. Erst mit 18 kam auch die Kopolalie hinzu – das Rufen von unanständigen Wörtern. Seinen besten Freund Tim Lehmann lernte er vor fast zwölf Jahren in der fünften Klasse kennen. Tim hat der Krankheit seines Freundes einen Namen gegeben: »Gisela«. Gemeinsam betreiben sie den Youtube-Kanal »Gewitter im Kopf«, der das Krankheitsbild thematisiert.

Tim: »Als ich Jans Tourette-Syndrom Gisela getauft habe, ging es mir darum zu zeigen, dass es sich bei manchen seiner Äußerungen nicht um seine eigene Meinung handelt. Mir war wichtig zu verdeutlichen, dass Jans Tics und Ausrufe keine Sachen spiegeln, die er wirklich denkt.«