»Mein Krebs darf nicht der Gradmesser dafür sein, wie es anderen um mich herum geht«

Wie geht man mit einem schwerkranken Menschen um? Was tut ihm gut, was eher nicht? Sebastian Waters hatte Lymphdrüsenkrebs im Endstadium. Er sagt: Aufrichtige Anteilnahme ist wichtig. Und manchmal hilft auch einfach eine Pizza.

Sebastian Waters hatte Lymphdrüsenkrebs in fortgeschrittenem Stadium. Heute gilt er als krebsfrei.

Foto: Antony Sojka-Metcalfe

Sebastian Waters ist 35 Jahre alt, Vater zweier Söhne, selbstständiger Digitalstratege und lebt in Berlin. Im August 2018 erfuhr er, dass er an einer seltenen Form von Lymphdrüsenkrebs, dem sogenannten Burkitt-Lymphom, erkrankt war und die Tumorzellen bereits das Blut befallen hatten. Nach gut einem halben Jahr Chemotherapie gilt er seit März 2019 als krebsfrei, die Krebsnachsorge läuft aber noch mindestens weitere vier Jahre. Ist der Krebs bis zum Abschluss dieser nicht zurückgekehrt, ist das Risiko einer erneuten Krebserkrankung etwa so