Die Sieger-Dusche

Man kann Champagner auch verspritzen, statt ihn zu trinken. Aber am Ende steht man vielleicht begossen da. Über ein zweischneidiges Ritual.

Geschüttelt, nicht gerührt: Die Champagnerflasche gehört zur Siegesfeier wie Pokal und Freudenschrei.

Foto: Maurizio Di Iorio

Vermutlich haben Sie noch nie von Dan Gurney gehört. Der US-Rennfahrer war der Erste, der den Champagner, den er als Sieger bekam, verspritzte, statt ihn zu trinken. Das war in den Sechzigerjahren, seither gilt Gurney als Erfinder der Champagnerdusche. Allerdings beansprucht diesen Titel auch der britische Rennfahrer Jackie Stewart: Bei einem Rennen 1969, so wird Stewart in einem Formel-1-Portal zitiert, habe die Doppelmagnumflasche so lange in der Sonne gestanden, dass der Korken bei der Siegerehrung in die Luft sauste. »Der